Zwergwachteln

Chinesische Zwergwachteln

Die Chinesische Zwergwachtel ist aus der Familie der Fasanenartigen, die zur Ordnung der Hühnervögel gehört. Sie wird ca. 11 – 14 cm groß und nur 45 bis 70 g schwer..Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Afrika, über Teile Asiens bis nach Australien.
Bei wildfarbenen Tieren sind die Geschlechter gut zu unterscheiden. Die Männchen sind kleiner, i. d. R. dunkler und kontrastreicher gefärbt und haben eine deutlich ausgeprägte Gesichtsmaske. Bei einigen Farbschlägen sind diese Merkmale nur noch schwer zu erkennen oder fehlen gänzlich. Erwachsene Weibchen sind jedoch etwas größer und massiger als die Männchen. Zudem rufen ausschließlich die Männchen.

Chinesische Zwergwachteln fühlen sich in jedem Gehege zu Hause, wenn sie nur etwas zu scharren haben. Es sind genügsame Tiere, stellen nur geringe Ansprüche, benötigen aber unbedingt einige Pflanzen als Deckung. In der Voliere geht sie ihren eigenen Weg und lässt die anderen Mitbewohner in Ruhe.
Da die Hähne überaus vital sind, empfiehlt es sich, ihnen anstatt einer besser mehrere Hennen zuzugesellen. Sie verhalten sich in der Paarungszeit auch sehr territorial und verteidigen die Umgebung des Nestes und der Jungen. In dieser Zeit sollte man sie besser von anderen Bodenbewohnern trennen. Einige vernachlässigen die Vaterpflichten und gebärden sich dem Weibchen und den Jungen aggressiv. Dann sollte man sie ebenfalls trennen.

Chinesische Zwergwachteln sind sehr robuste Vögel, man sollte jedoch für die kühlen Herbst- und Wintermonate als Deckung eine bepflanzte Ecke und einen windgeschützten trockenen und frostfreien Unterschlupf für die Nacht zur Verfügung stellen.Zwergwachtel

Diese Tiere sind gesellige, lebhafte Laufvögel, die unablässig rastlos am Boden der Voliere umherhuschen und dort eifrig nach Nahrung scharren. Sie ernähren sich von Grünfutter (Wildkräuter), Misch- oder Körnerfutter. Während der Brutzeit brauchen sie zudem tierische Nahrung, beispielsweise Getreideschimmelkäferlarven und die handelsübliche „Insektenpastete“.
Ein Sandbad in einer mit feinem, lockeren Sand gefüllten Schale wird gern genutzt, damit das Gefieder gepflegt wird.

Chinesische Zwergwachteln lassen sich verhältnismäßig einfach nachzüchten. Das Weibchen legt seine Eier in eine flache Kuhle am Boden der Voliere, am liebsten an einer gut geschützten Stelle unter einem Strauch. Man kann im Schnitt mit 8 – 10, manchmal auch mehr Eiern rechnen. Sie werden von der Henne in 16 – 18 Tagen ausgebrütet. Die Jungen sind Nestflüchter, sie folgen sofort der Mutter und picken selbständig Nahrung auf. Der Hahn bleibt die ganze Zeit über bei der Henne, patrouilliert um das Nest und verjagt allzu neugierige „Kiebitze“. Im Alter von ungefähr 4 Wochen können die Jungen schon für sich selbst sorgen, doch sollte man sie zur Sicherheit noch für weitere 4 Wochen bei den Eltern belassen.

Obwohl ein gutes Zuchtpaar ohne weiteres pro Saison zwei bis drei Gelege absetzen und großzuziehen vermag, kann es vorkommen, dass die Henne nicht brütet: sie legt die Eier ohne System ab und kümmert sich nicht weiter darum. Manchmal reicht es dann aus, die Eier einzusammeln und unter einem Strauch in eine flache Kuhle zu betten, wenn das keinen Erfolg hat, kann man sie auch in einer Brutmaschine zeitigen.Zwergwachtel1

Es sind verschiedene Mutationen bekannt, die sich unter anderem in einer anderen Zeichnung oder im Fehlen der „Kiele“ des Gefieders äußern, doch gibt es auch abweichende Farbschläge wie beispielsweise rotbraune, zimtfarbene, rein weiße, bunte und verschiedene pastellfarbene Varianten.